Sprint in Aachen

Um ein wenig Wettkampfpraxis zu sammeln und um zu wissen, warum ich das ganze Training überhaupt abreiße, ging es heute nach Aachen zum Brander Sprinttriathlon. 500 m im Becken (ideal für einen Test), 20 km (genauer: 23 km) Rad auf recht hügeliger Strecke und 5 km laufen – ebenfalls mit viel hoch und runter – so stellen Triathleten sich einen Sprint vor. Nun ja, eine 1 Stunde und ein paar Minuten sind im Vergleich zum Eiermann wohl wirklich kurz.

Mein Plan war recht einfach: Schwimmen so schnell wie es geht, Radfahren so schnell wie es geht und Laufen so schnell wie geht. Einfach so tun, als ob keine Disziplin mehr folgt. Um meine Ambitionen auch nach Außen zu zeigen, habe ich mir am Vortag noch einen schicken Einteiler gekauft. War zwar teurer als das Tri-Top, aber dafür ist der Bauch bedeckt.

1. Das Schwimmen:
6 Mann auf der Bahn. Außer mir will nur noch ein anderer die 9 Minuten knacken. Also wir zwei vorne weg. Die ersten 200 m mache ich das Tempo, danach lasse ich den Kollegen vorbei, bleibe aber in seinem Wasserschatten. Den Rest überrunden wir einmal, was aber nicht wirklich aufhält. Überraschend schnell brüllen mich die Rundenzähler an: „Noch 2 Bahnen!“. Nach 8:12 ist der erste Teil vorbei. Die Zeit ist richtig gut, da kann man schon von Schwimmen reden – solange kein Schwimmer im Raum ist.

2. Radfahren:
Dank Einteiler wurde es ein sehr schneller Wechsel. Nach Verlassen der Wechselzone durch zwei Kreisverkehre steuern und dann erstmal bergab. Läuft gut. Die ersten Asphaltblasen kann ich gut auf dem großen Blatt fahren. Dann eine lange Abfahrt, die in einem langgezogenen Anstieg nach einer scharfen Rechtskurve endet. Hier ist das kleine Kettenblatt dann doch ganz nützlich. Und schon geht’s auf die zweite von drei Runden. Auf der dritten Runde wird’s etwas voller, da die nächste Startgruppe nun auch auf dem Rad unterwegs ist. Insgesamt aber ein faires Rennen ohne Lutscherei. Ohne die Wechselzeiten habe ich die 23 km in 38:38 geschafft. Das macht einen 36er Schnitt. Nicht die Welt, aber die Strecke war auch nicht wirklich einfach.

3. Laufen:
Der Wechsel läuft wieder sehr gut. Es bleibt sogar Zeit für einen kurzen Smalltalk mit einem Mitbewerber. Der fällt auf den ersten Metern der Laufstrecke aber schnell zurück. Weil meine Uhr zu hause in Köln liegt, bin ich zeitlos unterwegs. Der Laufpart fühlt sich subjektiv immer langsam an, da die Wahrnehmung durch den viel schnelleren Radsplit verwirrt ist. Da mich niemand überholt, ich aber einige kassiere, kann es so schlecht nicht sein. Nach ca. 2 km kommt dann eine kleine Gemeinheit, der Brander-Lärmschutzwall. Hier geht’s für ca. 150m so steil rauf, dass man nicht mehr weiß, ob man noch läuft oder ob man schon geht. Aber auch das ist machbar. Danach heißt es, einfach das Ding nach Hause laufen. Im Zielkanal teilt mir der Moderator mit, dass ich der erste der Startgruppe 11 sei. Immerhin ein kleiner Erfolg. Mit 19:42 bin ich auch dem Lauf zufrieden.

Fazit:
Ein sehr schöner Wettkampf in familiärer Atmosphäre. Die Strecken sind anspruchsvoll, aber nicht zu hart. Dank der vielen freundlichen Helfer fühlt man sich immer geborgen. Besonderes Lob verdient aber meine Freundin Sandra, die die ganze Zeit alleine ausgeharrt hat. Die Platzierung ist völlig in Ordnung, da vor mir einige Athleten eingelaufen sind, die einfach in einer anderen Liga spielen. Auf jeden Fall scheint mein Training zu stimmen. Wobei der echte Härtetest erst am 10. Juni auf der L-Distanz im Kraichgau ansteht.

Platz Platz AK StartnrNachname Vorname AK Schwim. Rad Laufen Endzeit Verein
26 9 1101 Arentz Oliver AK30 00:08:12 00:41:42 00:19:41 01:09:35 RTC Frechen

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One Response to “Sprint in Aachen”

  1. Carlos sagt:

    „Schwimmen so schnell wie es geht, Radfahren so schnell wie es geht und Laufen so schnell wie geht“ – perfekte Taktik! 🙂

    Kann ich Dich per e-mail kontaktieren? ich würde Dich und Dein Equipment
    gerne in meinem online Sport Magazin erwähnen.
    Schreib mir mal zurück an thebrain AT endorphinum.de

    Beste Grüsse aus Hamburg,
    Carlos